AKTUELLES - RACING NEWS
Die KTWB zu Gast im Schwabenländle - der vierte Lauf in Bopfingen
Am vergangenen Wochenende fand auf der Kartbahn in Bopfingen, der sogen. Breitwangbahn, der vierte Lauf und damit der Start in die zweite Saisonhälfte zur Kart-Trophy Weiss-Blau 2019 statt. Eine Halbzeitbilanz und geschweige eine Voraussage auf den Ausgang der diesjährigen Meisterschaft spare ich mir noch auf, denn in vielen Klassen ist diese noch lange nicht entschieden. Natürlich wird in einigen Klassen erkennbar, wer zu den Favoriten auf den begehrten Titel gehört. Doch am Ende wird abgerechnet.
Die Voraussetzungen in Bopfingen waren und sind, wie gewohnt, sehr gut. Die Bahn, das Fahrerlager und das ganze „drumherum“ wie immer Top! Auch das Wetter spielte mit. Am Vortag, dem reinen „Trainingstag“, war es noch sehr wechselhaft, doch am Sonntag war dies „Schnee“ von gestern. Sommer, Sonne und tolle Stimmung waren sicher auch ein Grund für eine schöne Veranstaltung. Ein ganz besonderer Dank gilt (wieder) dem Bahnbetreiber. Fritz und seine Belegschaft sind jederzeit zur Stelle und immer freundlich, wenn man Hilfe benötigt.
Bambini-Klassen (RT - Raket Rookie-Trophy, A - Bambini, AW - Bambini Waterswift, M - Micro Max und MM - Mini Max)
Sehr erfreulich war die Anzahl der Starter in den Bambini-Klassen. Insgesamt waren in Bopfingen 20 Bambini-Fahrer unterwegs, wobei die Klasse RT - Raket Rookie-Trophy mit zehn Teilnehmer die Stärkste aller Bambini-Klassen war.
Beginnen möchte ich mit der Klasse RT. Mit einer Zeit von 52,439 Sek. konnte sich Michael Kronawitter im Zeittraining an die Spitze setzen. Mit gerademal vier hundertstel Sekunden Rückstand kam Maximilian Prunner auf Platz zwei, Dritter wurde, ebenso nur knapp ein Zehntel „langsamer“, Kevin Lapikas. Auf den weiteren Plätzen folgten Adrian Lorenz, Leo Salcher, Andreas Pfeiler und Lucas Bernhard. Der Start der Rookies verlief ohne Probleme. Michael Kronawitter konnte seine Führungsposition halten und mit zunehmender Dauer des Rennens diese leicht ausbauen. Es ist toll diesen 8-11jährigen Piloten zuzusehen. Gekämpft wird um jeden Meter und dies im gesamten Fahrerfeld. Am Ende war es dann Michael Kronawitter, der den ersten Lauf gewonnen hat. Zweiter wurde Adrian Lorenz vor Maximilian Prunner. Lucas Bernhard konnte seinen, nicht zufriedenstellenden siebten Platz vom Qualifying, in einen guten vierten Platz umsetzen. Leo Salcher, Andreas Pfeiler und Kevin Lapikas belegten die Plätze fünf bis sieben.
Im zweiten Lauf, der ebenso von Spannung geprägt war, wie der erste, drehte Maximilian Prunner den Spieß um. Gleich von Anbeginn gab er die Pace vor. Im Verfolgerfeld, d.h. von Platz zwei bis vier wurde erbittert um die beste Position gekämpft. Adrian Lorenz, Lucas Bernhard und Michael Kronawitter schenkten sich dabei nichts. Dies war natürlich für den schon etwas enteilten Maximilian nur von Vorteil. Er konnte den zweiten Lauf für sich entscheiden. Knapp vier Sekunden dahinter kam dann das Dreigestirn ins Ziel, wobei Lucas Bernhard Zweiter, vor Michael Kronawitter und Adrian Lorenz, wurde. In der Meisterschaft wird es in der Klasse RT richtig spannend. Nach acht von 12 Läufen haben noch vier Fahrer realistische Chancen auf den begehrten Titel.
In der Klasse AW waren vier Piloten am Start. Auch hier waren es, trotz geringer Anzahl der Starter schöne Rennen. Der bis dato führende in der Meisterschaft, Julian Thaler, hatte an diesem Wochenende mit Daniel Brozovic einen sehr starken Widersacher. Daniel fuhr nicht nur im Qualifying die schnellste Zeit vor Julian Thaler, Alex Mohr und Moritz Deußen, sondern er konnte beide Läufe für sich entscheiden. Mit ca. vier Rückstand folgte, ebenso in beiden Rennen, Julian Thaler. Dritter wurde im ersten Lauf Moritz Deußen, und im zweiten Rennen war dies Alex Mohr. Am Meisterschaftsstand änderte sich jedoch nicht wirklich viel. Julian Thaler führt diese souverän an.
In der Klasse MM - Rotax Mini Max waren zwei Damen am Start. Die Poleposition und beide Läufe konnte Selina Möller für sich entscheiden. Ramona Rumml belegte ergo jeweils den zweiten Platz.
Bei der Klasse M - Rotax Micro Max gewann Gabriel Lucke das Zeittraining vor Lino Zeller und Nele Kamm. Im ersten Lauf bzw. Rennen war Gabriel Lucke eindeutig schneller, als seine beiden Kontrahenten. Platz zwei ging in beiden Läufen an Lino Zeller vor Nele Kamm. Auch hier ist es in der Meisterschaft noch spannend. Die letzten vier Rennen werden den Kampf um den Titel entscheiden.
In der Klasse Bambini A siegte Leon Karl.
____________________
Juniorenklassen (B - Rotax Junioren, C - OK-Junioren, E - IAME X30-Junioren)
Bei den Junioren waren insgesamt 14 Fahrer/-innen nach Bopfingen gereist. Beginnen möchte ich hier mit der Klasse C.
Nathan Lu fuhr mit 45,285 Sek. die schnellste Zeit im Quali und sicherte sich damit natürlich die Polposition. Zweiter wurde Franz Baumheier vor Thomas Rackl, Lasse Reinhard und Lukas Schächer. Louis Binder wurde Sechster vor der Felbermayr-Familie Horst Felix und Emma. Der Start, auch hier ist dieser rollend, verlief ohne Probleme. Baumheier, Lu, Reinhard und Rackl bescherten den Zuschauern tollen Kartsport. Und damit meinte ich nur das Führungs-Quartett, denn auch im Verfolgerfeld wurde auf allerhöchstem Niveau um die Plätze „gekämpft“. Am Ende war es Lasse Reinhard der das erste Rennen für sich entschied. Lasse kommt mit zunehmender Dauer der Saison immer besser in Fahrt. Platz zwei ging an Nathan Lu vor Franz Baumheier, Thomas Rackl und Horst Felix Felbermayr. Der zweite Lauf war dann an Spannung nicht mehr zu toppen. Ich nehme es schon vorweg. Die ersten acht Fahrer waren bei der Zieldurchfahrt des zweiten Rennens innerhalb von 5 !!! Sekunden. Enger geht nun wirklich nicht mehr. Mit einer beherzten Aufholjagd gewann Horst Felix Felbermayr diesen Lauf. Jedoch war seine „beherzte“ Fahrt am Ende schon etwas grenzwertig. Horst Felix bekam am Ende aus diesem Grund eine 5-Sekunden-Strafe aufgebrummt und dies warf ihn natürlich, bei diesem engen Feld, weit nach hinten zurück - nämlich auf den achten Platz. Sieger im zweiten Rennen Nathan Lu vor Lasse Reinhard, Franz Baumheier, Louis Binder und Thomas Rackl. Der Tagessieg, das ist die Summe beider Rennen, ging an Lasse Reinhard vor Franz Baumheier und Thomas Rackl. Auch die Meisterschaft in dieser Klasse ist und bleibt wohl spannend bis zum großen Showdown im Oktober in Wackersdorf.
Nun zur Klasse E - Iame X30 Junioren. Hier waren die zwei „Dauerrivalen“ Luis Pentz und Fabio Schratter am Start. Luis Pentz erreichte die schnellste Zeit im Quali und in beiden Rennen fuhr er als Sieger durchs Ziel. Als Platz zwei landete demnach Fabio Schratter.
Auch in der Klasse B - Rotax Max Junioren kam es zum erneuten Aufeinandertreffen der beiden Rivalen, Luca Zeller und Lukas Ranze, im Kampf um den Titel. Diesmal hatte Luca Zeller die bessere Pace. Er gewann nicht nur das Zeittraining, sondern auch beide Rennen. Doch im Kampf um die Meisterschaft ist zwischen den beiden Jungs noch lange nichts entschieden.
___________________
Seniorenklassen (D - OK-Senioren, F - IAME X30 und R - Rotax Senioren)
Die drei Seniorenklassen waren in Bopfingen, was die Anzahl der Fahrer betrifft, leider dürfitg besetzt. In allen drei Klassen waren jeweils nur zwei, drei bzw. vier Fahrer am Start. Dann ist der Verlauf des Rennens etwas schwierig zu beschreiben. Ich fasse deshalb diese Seniorenklasse kurz zusammen.
In der Klasse D - OK-Senioren waren zwei Piloten am Start. Tobias Möller war Schnellster im Training. Im Rennen drehte dies seine Kontrahentin zu ihren Gunsten. Sophia Sigle gewann beide Rennen vor Tobias Möller. Im ersten Rennen hatte Sophia einen Vorsprung von ca. einer und im zweiten von sechs Sekunden.
In der Klasse F - IAME X30-Senioren waren drei Fahrer nach Bopfingen gereist. Das Zeittraining konnte Julian Bigelmaier für sich entscheiden. Das erste Rennen gewann jedoch Paul Pentz knapp vor Julian. Dritter wurde Hans Joseph vom „Zeller Team“ - dazu gleich mehr. Im zweiten Rennen hatte dann Paul Pentz bei einer Überrundung sehr viel Pech. Ohne sein Verschulden musste Paul seine Hoffnung auf einen Dopppelsieg begraben. Sieger wurde diesmal Julian Bigelmaier.
Vier Piloten waren es dann in der Klasse R - Rotax Max Senioren. Patrick Weber, der Meisterschaftsführende in dieser Klasse hatte es in Bopfingen mit gleich drei „Zellers“ zu tun. Seine Kontrahenten Marc, Peter und Kevin (alle aus dem Hause Zeller) wollten ihm das „Leben“ bzw. das Rennen so schwer wie möglich machen. Doch schon im Zeittraining merkte man, dass dies Patrick nur noch mehr anspornt. Die Polepostion holte sich Patrick mit einer Zeit von 46,164 Sek. Auf Platz zwei landete Kevin vor Peter und Marc - eben den Zellers. Und auch beide Rennen konnte Patrick für sich entscheiden. Und wieder in der selben Reihenfolge. Patrick vor den drei Zellers. Somit war der Endstand in der Tageswertung nicht allzu schwierig. Patrick Weber vor den drei Zellers - Kevin, Peter und Marc.
___________________
Klasse GS - KZ2
So nun zu den „Königsklassen“ im Kartsport. Beginnen möchte ich mit der Klasse GS-KZ2. Auch in der Klasse darf man erwähnen, dass die Anzahl der Teilnehmer hier in Bopfingen recht enttäuschend war. Insgesamt waren es leider „nur“ 12 Fahrer. In eigener Sache d.h. als Redakteur und langjähriger Beobachter der KTWB verstehe ich nicht ganz, warum auf dieser tollen Rennstrecke nicht mehr GS’ler angereist sind. Sind es die 100-150 km Anfahrt, die für den ein oder anderen mehr zurückzulegen sind? Natürlich haben wahrscheinlich alle am darauffolgenden Tag wieder auf deren Arbeitsplatz zu erscheinen. Doch sind da 2-3 Stunden so ausschlaggebend? Wie gesagt - das ist meine persönliche Meinung.
So nun zu den Rennen, die trotz der Anzahl der Teilnehmer, nicht an Spannung verloren haben. Und Mann des Tages war eindeutig Erich Huber. Nicht nur die Polepostion holte er sich mit einer Zeit von 43,920 Sek. Ungern, aber ich muss es in diesem Fall vorwegnehmen. Erich gewann relativ souverän beide Läufe und mehr noch, er übernahm damit auch die Führung in der Meisterschaft der Klasse GS-KZ2.
Zweiter im Qualifying wurde Florian Neukam vor Andreas Linnebacher, Markus Pschick und Fitim Mucoli. Der Start im ersten Lauf verlief problemlos. Erich konnte sich schon zu Beginn des Rennens ein wenig absetzen. Andreas Linnebacher konnte ihm folgen. Dahinter war es dann richtig eng. Fünf Piloten kämpften erbittert um eine bessere Platzierung. Wie bereits erwähnt gewann Erich Huber den ersten Lauf. Zweiter wurde sein ärgster Widersacher im Kampf um die Meisterschaft Andreas Linnebacher. Dritter wurde Fitim Mucoli, der sich wieder ein harten Kampf um eben diesen Platz mit Christioh Mutzl „stritt“. Der fünfte Platz ging an Markus Pschick vor Friedrich Neef, seinerseits vom letzten Platz aus ins Rennen gestartet. Platz sieben für Rüdiger Hein vor Frank Zaddach und Gerhard Gayer.
So nun zum zweiten Rennen in der Klasse GS. Ähnlich wie in Lauf eins ging es in die ersten Runden. Jedoch kurze Zeit später wurden Fitim Mucoli und Christoph Mutzl eine 10-Sekunden-Strafe durch die Rennleitung angezeigt. Diese wurde dann am Ende dazugerechnet. Doch der Kampf um die beste Platzierung ging trotz oder gerade deshalb munter weiter. Kurz vor Ende des Rennens kam es am Ende der Start-Ziel-Geraden zu einer Kollision zwischen drei bzw. vier Fahrern. Der leittragende war diesmal Andreas Linnebacher, der enttäuscht aufgeben musste. Der Weg war abermals frei für Erich Huber. Einen tollen zweiten Platz erreichte diesmal Markus Pschick vor Friedrich Neef, Rüdiger Hein, Andreas Preus und Frank Zaddach.
Auch in der Klasse GS-KZ2 ist es in der Meisterschaft sehr spannend. Und diese wird sicher auch erst im letzten Rennen entschieden. So soll es auch sein.
___________________
Klasse G - KZ2
Nun zu den „jungen“ G-KZ2-Piloten. Daniel Stell, noch als Dritter in der Meisterschaft nach Bopfingen angereist, holte sich mit einer Zeit von 42,850 Sek. die Poleposition. Zweiter wurde Lukas Reiböck vor dem bis dato Führenden in der Wertung, Alexander Veit. Platz vier ging an Andre Walter vor Maximilian Rosenschon, Daniel Lu und Alexander Hauser. Diese sieben lagen innerhalb einer Sekunde im Zeittraining. Der Start war gut und die „Meute“ gingen die ersten Runden mit mächtig Dampf im Hintern an. In der dritten Runde kam das Aus für Daniel Stell. Um es vorwegzunehmen, der Polesetter Daniel ging auch im zweiten Rennen leer aus. Das war kein gutes Wochenende für Daniel Stell. Aber ein anderer Fahrer wird immer besser. Lukas Reiböck bot dem Zuschauer in beiden Rennen eine tolle Show. Lauf eins und zwei konnte Lukas gewinnen. Und damit machte er viele Punkte gut, im Kampf um die Meisterschaft. Sein ärgster Kontrahent Alexander Veit wurde im ersten Lauf Dritter und im zweiten Rennen belegte er den zweiten Platz. Andre Walter konnte im ersten Rennen die Pace von Lukas Reiböck am besten mitgehen. Er wurde Zweiter. Den zweiten Lauf konnte Andre, aufgrund eines technischen Defekts gar nicht bestreiten. Völlig enttäuscht musste er diesen als Zuschauer verfolgen. Umso ärgerlicher, da er sicher wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft hier in Bopfingen verlor. Doch ist noch lange nichts entschieden. Auch in der Klasse G wird, meiner Meinung nach, der Titel erst beim letzten Rennen vergeben. Der Tagessieg ging völlig verdient an Lukas Reiböck vor Alexander Veit und Gaststarter Maximilian Rosenschon. Daniel Lu wurde am Ende Vierter vor Alexander Hauser.
Dies war der vierte Lauf zur Kart-Trophy Weiss-Blau 2019 in Bopfingen. Der Veranstalter möchte sich wie immer auf diesem Wege wieder bei allen Teilnehmern, den fleißigen Helfern, den Anwesenden und beim Bahnbetreiber bedanken.
Nun kommt es leider zu einer relativ langen Pause. Erst am 29. September findet die fünfte Veranstaltung, mit den Läufen neun und zehn, in Cheb statt. Alle weitere Infos, News, Galerien, Ergebnisse hier bzw. unter www.ktwb.de
Keep Racing
WEBKS - Jochen Schneck
Mittwoch, 24. Juli 2019
Hier ein Link mit allen Bildern aus Bopfingen ...
© amokart. Alle Fotos sind urheberrechtlich geschützt.