AKTUELLES - RACING NEWS
Der dritte Lauf - Bopfingen ist immer eine Reise wert
Am vergangenen Wochenende fand auf der Kartbahn in Bopfingen, der sogen. Breitwangbahn, der dritte Lauf zur Kart-Trophy Weiss-Blau 2018 statt. Nun sind sechs von insgesamt 12 Rennen in der Meisterschaft der KTWB gefahren. Eine Halbzeitbilanz und geschweige eine Voraussage auf das Ergebnis der diesjährigen Meisterschaft spare ich mir noch auf, denn in allen Klassen ist diese noch lange nicht entschieden. Natürlich es in einigen Klassen erkennbar, wer zu den Favoriten auf den begehrten Titel gehört. Doch am Ende wird abgerechnet.
Die Voraussetzungen in Bopfingen waren wie gewohnt sehr gut. Die Bahn, das Fahrerlager und das ganze „drumherum“ (ich weiß auf schwäbisch heißt es: dromherom“) wie immer Top! Auch das Wetter spielte sehr, sehr gut mit, ja es war sogar ein richtig toller Sommertag in Bopfingen. Ein ganz besonderer Dank gilt (wieder) dem Bahnbetreiber. Fritz und seine Belegschaft sind jederzeit zur Stelle und immer freundlich, wenn man Hilfe benötigt.
Bambini-Klassen (RT - Raket Rookie-Trophy, AW - Bambini Waterswift, M - Micro Max und MM - Mini Max)
Insgesamt waren in Bopfingen 17 Bambini-Fahrer unterwegs, wobei die Klasse RT - Raket Rookie-Trophy mit 13 Teilnehmer die Stärkste aller Bambini-Klassen war. Besonders eng verlief das Zeittraining. Am Ende hatte Lucas Bernhard mit eine Zeit von 52,326 Sek. die Nase vorn und sicherte sich zum ersten Mal die Poleposition. Zweiter wurde der bis dato Führende in der Meisterschaft Sven Langenmeir vor Phil Collin Strenge und Thomas Rackl. Lucas war überglücklich, doch als die Meute in die Aufwärmrunde starten wollte sprang sein Kart nicht an. Vergeblich versuchten die „Schrauber“ sein Kart zum Laufen zu bringen. Leider konnte Lucas das erste Rennen nicht bestreiten. Der Start verlief ansonsten problemlos. Sven Langenmeier, Rackl und Strenge gaben die Pace vor, mit geringem Abstand folgte der Rest des Feldes. Schöne, saubere und faire Kämpfe um die Platzierungen bestimmten das Rennen. Am Ende war es Phil Collin Strenge der als erster die Ziellinie überquerte. Zweiter wurde Thomas Rackl ganz knapp vor Sven Langenmeier. Auf den weiteren Plätzen folgten Anja Langenmeier, Maximilian Prunner, Leon Hartfil, Adrian Lorenz und Yannick Meister. Eben in dieser Reihenfolge ging es dann am Nachmittag ins zweite Rennen. Auch beim zweiten Lauf gab es keine Beanstandungen der Startzeremonie. Sven und Phil Collin haben diesen am besten umgesetzt. Und auch das zweite Rennen war für alle Beteiligten und natürlich den Zuschauern sehenswert. Es war ein toller Fight um die Spitze. Sven und Phil Collin zeigten schönen Rennsport. Diesmal war es Sven Langenmeir, der den Sieg einfahren konnte. Zweiter wurde Phil Collin Strenge vor Thomas Rackl. Anja Langenmeier musste aufgrund eines technischen Defekts aufgeben. Und wo landete der Polesetter vom Vormittag? Lucas Bernhard konnte sich noch auf einen guten siebten Platz vorkämpfen. So nun ist Halbzeit bei allen und natürlich auch bei den Rookies. In der Klasse RT scheint es in diesem Jahr wieder besonders spannend zu werden. Sven Langenmeir geht als Führender in die zweite Hälfte der Saison. Thomas Rackl liegt nach sechs von zwölf gefahrenen Rennen auf Platz zwei vor Leon Hartfil, Maximilian Prunner und Phil Collin Strenge, um die fünf Erstplatzierten hier zu nennen.
Eine überzeugende Leistung bot wiederum Julian-Paul Kemm in der Klasse AW - Bambini Waterswift. Pole, und zwei Laufsiege sicherten ihm natürlich auch den ersten Platz in der Tageswertung vor Selina Möller vom Kath-Racing Team.
Sieger in der Klasse AW - Bambini wurde Morrison Class vom Kath-Racing Team.
Sieger in der Klasse MM - Mini Max wurde Lara Frommeld von Frommeld Motorsport.
Juniorenklassen (B - Rotax, C - OK und E - IAME X30)
Auch sehr spannend ist es bei den Rotax Junioren - Klasse B. Vier Fahrer bestimmen die Meisterschaft. Und die Siege werden aufgeteilt. Ab Bopfingen wird nun auch in allen Rotax-Klassen mit Vega-Reifen gefahren. Und im Vergleich zum letzten Jahr hier in Bopfingen purzelten die Zeiten um über eine Sekunde. Schnellster im Zeittraining war Lasse Reinhard, mit einer Zeit von 47,107 Sek. vor David Stastkova, Oliver Petrovic und Lukas Ranze. Diese Vier waren es dann auch, die in beiden Rennen den Verlauf bestimmten. Sieger im ersten und zweiten Lauf wurde Lasse Reinhard. Den zweiten Platz ergatterte sich ebenfalls in beiden Läufen Oliver Petrovic, der im Moment auch die Meisterschaft anführt. Dritter wurde David Stastkova vor Lukas Ranze.
Hochinteressant ist auch die Juniorenklasse C - OK. Von der Motorleistung her ist die Klasse C die stärkste aller Juniorenklassen und Horst Felix Felbermayr scheint sich dort gut aufgehoben. Bis auf den zweiten Lauf in Wackersdorf konnte Horst Felix alle Rennen bis dato für sich entscheiden. Auch seine Schwester wird immer stärker. Doch diesmal war es Max Benz, der ihm mächtig einheizte. Max fuhr mit einer Zeit von 45,290 Sek die schnellste Runde im Qualifying. Zweiter wurde Horst Felix vor Tobias Möller und Emma Felbermayr. Start war gut und dann ging die Post ab. Ich werde beide Rennen hier zusammenfassen. Max und Horst Felix zeigten den Zuschauern in beiden Läufen einen hochspannenden Kampf um die Spitze. Selten habe ich in einem Rennen - in diesem Fall in zwei - eine derartige Konstanz miterleben dürfen. Über die komplette Renndistanz fuhren beide Piloten so dicht voneinander getrennt über die Bahn, dass man meinen konnte sie wären miteinander verbunden. Ganz, ganz toll. Am Ende siegte beide Male Horst Felix Felbermayr vor Max Benz. Dritter wurde jeweils Tobias Möller vor Emma Felbermayr. Im zweiten Rennen schied Emma leider aus.
Sieger in der Klasse E - Iame X30 Junioren wurde Luca Sparrer von CS-Racing.
Seniorenklassen (R - Rotax Senioren, D - OK Senioren und MO-MegaOpen)
Nur drei Fahrer waren es leider in der Klasse R. Aber auch hier gab es ein „Familienduell“. Mit einer Zeit von 46,261 Sek. holte sich Diogenes Tvarocska die Poleposition. Zweiter wurde Patrick Weber ganz knapp vor seinem Vater Roland. Naja war nicht ganz knapp aber gleich dahinter in der Startaufstellung. Roland dürfte etwa in meinem Alter sein und ihm höchster Respekt, dass er sich hier mit den „Jungen“ auf die Bahn begibt. Schade war der Umstand, dass Patrick im ersten Rennen aufgrund eines Defekts ausscheiden musste. Nun lag die ganze Verantwortung im Hause Weber eben beim Vater. Doch er konnte dem davonfahrendem Diogenes nichts mehr entgegensetzen. Diogenes gewann souverän den ersten Lauf vor Vater Roland Weber.
Im zweiten Lauf war es dann schon etwas spannender. Patrick, der von hinten startend ins Rennen ging konnte der Pace von Diogenes schon besser folgen. Leider hielt ihn der MegaOpen Fahrer zu Beginn etwas auf. Und bis er in endlich passieren konnte, war der Führende schon zu weit enteilt. Dieser siegte wiederum auch im zweiten Lauf. Der Zusatzpunkt für die schnellste Runde im zweiten Rennen ging jedoch an Patrick Weber. Ach und Roland fuhr auch den zweiten Lauf sicher nach Hause. Der Tagessieg ging an Diogenes Tvarocska vor Patrick Weber punktlich mit wem? natürlich mit Roland Weber. Herzlichen Glückwunsch.
Eine überzeugende Leistung bot Mick Kappler in der Klasse D - OK Senioren. Pole, und zwei Laufsiege sicherten ihm natürlich auch den ersten Platz in der Tageswertung vor Jannik Schiele.
Sieger in der Klasse MO - MegaOpen wurde Jens Weisbrod von Mega Rübig.
Klasse GS - KZ2
Wiederum war die Klasse Gentleman GS-KZ2 die, von der Anzahl der Piloten her gesehen die stärkste Klasse in Bopfingen. Ich weiß mit laufenden Wiederholungen werden manche Dinge nicht besser, aber auch nicht schlechter. Und wir sind immer noch stolz darauf, eine separate Serie (als erster in Deutschland) mit Fahrern über 30 Jahre eingeführt zu haben. Obwohl auch betonen möchte - und dies ist nur an wenige Fahrer gerichtet - es geht hier nicht um den WM-Titel. Ehrgeiz ist wichtig und richtig. Doch dieser sollte nicht übertrieben werden. Darüber sollte der ein oder andere Pilot mal nachdenken - und wie gesagt, es handelt sich dabei um eine Minderheit.
20 Piloten gingen am Vormittag ins Zeittraining. Schnellster, mit einer Zeit von 44,134 Sek. war Andreas Dragar. Zweiter wurde Timo Ponzetta vor Erich Huber, Andreas Linnebacher und Alex Laudenschläger. Der Start verlief problemlos. Kurz nach dem Start setzte sich ein Quartett etwas vom übrigen Feld ab. Andreas Dragar als Führender, gefolgt von Linnebacher, Huber und Timo Ponzetta. Auch im hinteren Verfolgerfeld wurde, wie immer um die Platzierungen hart gekämpft. Andreas konnte sich mit zunehmender Dauer des Rennens etwas absetzen. Aber dahinter, im Kampf um die Plätze zwei bis vier wurde es immer enger. Und wie es so kommt, kollidierten Linnebacher mit seinem Kontrahenten (Rennunfall) und der lachende Dritte aber aber plötzlich Zweiter war Timo Ponzetta. Andreas Dragar jedoch konnte dieser nicht mehr ein- bzw. überholen. Andreas gewann völlig verdient den ersten Lauf.
Zweiter wurde Timo Ponzetta vor Alex Laudenschläger, Florian Neukam und Helmut Beck.
In dieser Reihenfolge ging es dann in den zweiten Lauf. Die ersten vier vom ersten Rennen bestimmten dann auch den Verlauf des zweiten. Helmut Beck, noch als Fünfter ins Rennen gestartet, musste früh aufgrund eines Defekts aufgeben. Endlich mal mehr Glück hatte Markus Pschick. Mit einem sechsten und einem siebten Platz war er durchaus zufrieden mit dem Verlauf. Auch Andreas Linnebacher fuhr ein tolles zweites Rennen. Von Platz 15 aus ins Rennen gestartet konnte Andreas sich noch bis auf Platz fünf vorarbeiten. Zudem fuhr auch noch die schnellste Rennrunde. Auch Erich Huber kam noch auf einen guten neunten Platz. Es siegte wiederum Andreas Dragar vor Timo Ponzetta. Halbzeit natürlich auch in der Klasse GS. In der Meisterschaft führt Andreas Dragar vor Andreas Linnebacher und Florian Neukam. Die zweite Hälfte der Saison wird an Spannung wohl kaum nachlassen. Wir freuen uns schon jetzt darauf.
Klasse G - KZ2
Sehr enttäuscht war man von der Anzahl der Klasse G-Fahrer. Gerademal acht Piloten fanden sich in Bopfingen wieder. Doch was diese acht Piloten den Zuschauern geboten haben, war Kartsport vom Feinsten.
Trainingsschnellster war Rookie Lukas Reiböck mit einer Zeit von 43,184 Sek. Zweiter im Qualifying wurde Patrick Loidl vor Luca Walter. Platz vier ging an Max Rosenschon vor Lukas Putz, Toni Greif, Johanne Liebhardt und Dominik Kahl.
Auch hier verlief der Start ohne Probleme. Polesetter Reiböck kam nicht richtig weg und Loidl übernahm die Führung. Gleich dahinter Luca Walter. Putz, Reiböck, und Greif im Verfolgerfeld (in anderer Reihenfolge). Loidl und Walter legten vor und obwohl es „nur“ acht Fahrer waren, zeigten diese dem Publikum ein absolut sehenswertes Rennen. Luca Walter war auf der Geraden einen Tick schnell und konnte Patrick dort ausbremsen und übernahm die Führung. Am Ende der Start-/Zielgeraden ist die Stelle, wo man - wenn überhaupt bei der Leistungsdichte - am besten überholen kann. Luca Walter gab die Führung nicht mehr her und siegte im ersten Lauf vor Patrick Loidl und Lukas Reiböck. Tolle Leistung von Lukas. 2015 wurde er noch Vizemeister in „unserer“ Raket Rookie-Trophy und jetzt mischt er die Klasse G auf. Auch der zweite Lauf war von Spannung kaum zu überbieten. Eng, enger am engsten - so ist es am besten zu beschreiben. Immer fair - toller Kartsport. Und wiederum war es Luca Walter der die Nase vorne hatte. Patrick Loidl wurde wiederum Zweiter vor Lukas Reiböck. Auf Platz vier landete diesmal Toni Greif vor Lukas Putz. In der Meisterschaft führt Patrick Loidl vor Toni Greif und Lukas Putz. Doch Luca Walter, auf Platz vier liegend, rückt näher und näher.
Dies war der dritte Lauf zur Kart-Trophy Weiss-Blau 2018 in Bopfingen. Der Veranstalter möchte sich wie immer auf diesem Wege wieder bei allen Teilnehmern, den fleißigen Helfern, den Anwesenden und beim Bahnbetreiber herzlich bedanken.
Doch schon in knapp drei Wochen, am 30. Juni steht ein weiteres Highlight an. Das Nachtrennen in Wackersdorf. Der Veranstalter rechnet in Wackersdorf wieder mit mehr als 100 Startern. Alle sind schon heiß und freuen sich darauf. Alle weitere Infos, News, Galerien, Ergebnisse hier bzw. unter www.ktwb.de
Keep Racing
Jochen Schneck
Mittwoch, 13. Juni 2018
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