AKTUELLES - RACING NEWS
Bridgestone-Cup 2010 in Lonato
Vom 22. bis 24. Oktober fand am „South Garda Karting“ in Lonato im Rahmen vom Bridgestone-Cup das „European Final 2010“ statt. Wie jedes Jahr waren u.a. die Gesamtsieger der „Bridgestone-Piloten“ der Kart-Trophy Weiss-Blau 2010 dazu eingeladen. Neu in diesem Jahr war u.a., dass der Veranstalter vom Bridgestone-Cup zusätzlich zu den Klassen KF2, KF3 und KZ2 auch die Rotax Junioren & Senioren dazu eingeladen hat.
Von der Kart-Trophy Weiss-Blau gingen folgende Piloten an den Start: in der Klasse KZ2 waren dies Toni Greif, Marcel Müller und Dennis Widdmann. Die Klasse KF3 wurde durch Maximilian Kurzbauer vertreten und Phillip Schmidberger sollte in der Klasse KF2 ursprünglich an den Start gehen. Letzterer konnte jedoch an der Veranstaltung nicht teilnehmen. Ein Problem, dass jahrelang keines war, wurde Phillip zum Verhängnis.
Zum ersten Mal überhaupt auf Bridgestone-Reifen war Kevin Schneck bei den Rotax Junioren in Lonato unterwegs.
Alle Piloten und Mechaniker waren bereits am Donnerstag vor Ort um sich auf die Kartbahn in Lonato einzustellen.
Bei wunderschönem Wetter und 20°C drehten die Fahrer ihre ersten Runden. Auch der Freitag, wiederum bei herrllichem Wetter, wurde noch zu ausgiebigen Tests genutzt. Bei insgesamt 141 Piloten (nach den verschiedenen Klassen eingeteilt) aus ganz Europa war die Strecke „South Garda“ gut „besucht“. Für alle Piloten ist dieser Bridgestone-Cup am Ende des Jahres noch einmal ein absolutes „High-Light“ im Kartrennsport. Nicht oft hat man die Möglichkeit sich mit „den Besten aus ganz Europa“ zu messen.
Von den 141 Piloten waren u.a. 12 aus deutschen Landen und drei Piloten aus Österreich am Start. Nach diversen Ausscheidungsrennen (Heats) mussten 2 Fahrer aus Deutschland bereits vor dem Prefinale bzw. Finale die Heimreise antreten. Dies betraf aber keinen „unserer“ KTWB-Piloten. Alle 5 erreichten das Prefinale bzw. Finale im Bridgestone-Cup 2010.
Nun zu den einzelnen Klassen und deren Vertreter der Kart-Trophy Weiss-Blau. Und pünktlich wie in der Wetterprognose vorhergesagt kam am Sonntag der „große“ Regen. Alle vorhergehenden Abstimmungen vom Freitag und Samstag waren sozusagen für die Katz.
Klasse KF 3 - Maximilian Kurzbauer
In dieser Klasse waren insgesamt 40 Piloten am Start, und da nur 34 Fahrer zum Prefinale bzw. Finale zugelassen werden mussten Ausscheidungsrennen bzw. Heats stattfinden und am Ende hieß es dann auch für 6 Fahrer - das wars. Im Falle von Maximilian Kurzbauer bestand diese Gefahr jedoch nicht. Er hielt sich in den Heats immer im „gesicherten“ Zeitfenster auf, obwohl er im ersten Heat mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. Es wäre durchaus mehr möglich gewesen. Mit einem Rückstand von ca. 5 Zehntel auf die Spitze ging er dann ins Prefinale. In diesem starkbesetzten Feld belegte er am Ende Platz 22. Doch er war sehr zuversichtlich fürs Finale. Bei strömenden Regen war dieses Finale durch sehr viele Ausfälle und anstehende Überrundungen geprägt. Maximilian fuhr ein sehr ordentliches Rennen und wurde am Ende guter 12ter.
Klasse KZ 2 - Toni Greif, Marcel Müller und
Dennis Widdmann
In der „Königsklasse“ KZ 2 war das Starterfeld gespickt von z.Zt. „großen“ Namen. Paolo de Conto seinerseits amtierender Europameister und der 5fache Weltmeister Davide Foré um nur zwei zu nennen. Auch waren in dem 34-köpfigen Feld ca. 10 Werksfahrer von verschiedenen Chassis-Hersteller unterwegs. Doch „unsere“ Jungs schlugen sich in diesem internationalen (aus 11 europäischen Ländern) mehr recht als schlecht. Lediglich Toni Greif hatte zumindest bis zum Finale so seine „Schwierigkeiten“. In fast allen Sitzungen war er nicht ganz zufrieden. Hinzu kam auch noch ein nicht unerhebliches Übergewicht auf der Waage. Dies und mehr waren Anlaß dafür, dass man anfangs doch etwas „hinterherfuhr“.
Dagegen hatten Marcel Müller und Dennis Widdmann schon in den sogenannten freien Trainings Grund zur „Freude“. Fuhr man doch mit den „Profis“ sehr gut mit. Auch im Qualifying und in den einzelnen Heats konnten sich beide Piloten gut behaupten.
Am Samstag vormittag begann die Veranstaltung dann mit dem Qualifying, welches in zwei Gruppen aufgeteilt wurde. Dort erreichte Marcel Müller in „seiner“ Gruppe den 10ten Platz (Gesamt 19ter), Dennis Widdmann den 14ten Platz (Gesamt 26ter) und Toni Greif den 16ten (Gesamt 31ter) Platz. Doch der wichtigere Teil - nämlich die Heats (jeweils über 15 Runden) - kamen ja noch (alle Fahrer werden nach dem Zeittraining nun in drei Gruppen aufgeteilt). Doch gleich im ersten Heat verließ Dennis dann ein wenig das Glück. Ein vor ihm stehender Mitkonkurrent kam nicht in Gänge und Dennis fuhr demselben dann auch „voll“ rein. Seine Mechaniker, und dies waren immerhin 4 an der Zahl hatten dann in der Pause vor dem nächsten Heat auch ein wenig Arbeit. Doch zum entscheidenden 2ten Heat war dann das Kart wieder fahrbereit. Eben diesen 2ten Heat brachte dann Dennis zur Freude seiner "Schrauber" unfallfrei und mit einem guten Ergebnis (Platz 11) „nach Hause“. Marcel Müller erreichte im ersten Heat einen guten 13ten Platz und im nächsten den 17ten Platz. Toni Greif haderte mit sich noch ein wenig, er erreichte zweimal den 19ten Platz.
Die ganze Konzentration war nun auf den Sonntag gerichtet, das Prefinale (20 Runden) und das alles entscheidende Finale (28 Runden) stand bevor. Am Sonntag vormittag ging es dann wie erwähnt mit dem Prefinale weiter und dieses Rennen hatte es dann wieder in sich. Marcel Müller konnte sich während des Rennens auf einen guten 15ten Platz vorarbeiten. Toni Greif kam nun auch langsam in Fahrt. Ein ordentliches Rennen beendete er schließlich mit dem 26ten Platz. Dennis konnte zu Beginn und auch im weiteren Verlauf des Prefinales den Speed noch recht gut halten, doch 8 Runden vor Schluß wurden seine Zeiten immer schlechter und am Ende war es nur der 28te Platz im Prefinale. Kurze Zeit später stellte sich schließlich heraus, dass Dennis einen platten Reifen hatte. Nun hieß es die letzte aber wichtigste Chance im Finale zu nutzen. Gewonnen hat dieses Prefinale übrigens wie zu erwarten war: ENERGY-Pilot Paolo de Conto.
Bei strömenden Regen gingen nun „unsere“ Jungs ins 28-Runden-Finale. Alle drei erwischten einen sehr guten Start und behaupteten sich in diesem starken Feld. Marcel Müller hatte leider schon anfangs unverschuldeterweise eine „Feind“-Berührung und fiel deshalb weit zurück. Marcel versuchte noch einmal alles. Nach den guten Resultaten im Quali, den Heats und im Prefinale war es dann am Ende leider nur der 22te Platz im Finale. Toni Greif zeigte in diesem Finale, bei absolut widrigen Wetterverhältnissen, seine bisher beste Vorstellung des gesamten Wochenendes. In einem guten Rennen fuhr Toni einen guten 18ten Platz nach Hause.
Doch alle Augen waren auf Dennis Widdmann gerichtet. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass ENERGY-Pilot Dennis in diesem Finale wahrscheinlich das beste Rennen in seiner bisherigen „Kart-Laufbahn“ fuhr. Vom 28ten Startplatz ins Rennen gegangen, startete er eine beeindruckende Aufholjagd. Runde um Runde kämpfte sich sich nach vorne. Selbst leise Kritiker (Zitat: „...im Regen hat Dennis so seine Schwierigkeiten....“) kamen ins Staunen und waren voller Freude ihm zuzusehen. Am Ende war es dann ein fantastischer 11ter Platz in der Elite Europas. Selbst Paolo de Conto erreichte „nur“ einen fünften Platz im Finale. Dieses „nur“ soll aber das Gesamtergebnis nicht schmälern. Denn wer in diesem starken Feld unter die ersten 15 kommt, kann mit sich absolut mehr als zufrieden sein. Herzlich Glückwunsch Paolo, sorry ich meinte natürlich Dennis Widdmann. Und wir können noch einen drauf legen. Dennis war von allen 141 Fahrern der schnellste Deutsche im Finale.
Noch was Dennis: Teamchef Peter Schaffer wartet immer noch auf die 5-kg-Nutella......
Klasse Rotax Junior - Kevin Schneck
Da dieses Jahr der Veranstalter vom Bridgestone-Cup zum ersten Mal auch Rotax‘ler zugelassen hat, entschloss man sich im Hause Schneck, dort auch teilzunehmen. Wann hat man schon die Gelegenheit sich mit europäischen Größen des Kartsports zu messen. Ein besonderer Dank gilt Peter Meier, der - obwohl im Urlaub sich befindend - die komplette Schraubertätigkeit und Betreuung für ENERGY-Pilot Kevin an diesem Wochenende übernahm. Der Donnerstag und Freitag wurde hauptsächlich zu Streckenkenntnis und Abstimmungsarbeiten genutzt, war man dort auch noch auf „alten“ Reifen unterwegs. Zu den letzten Sitzungen am Freitag wurden dann neue Pneus aufgezogen und die Zeiten wurden dann auch deutlich besser und mehr noch, sie wurden konkurrenzfähig. Auch mit der Abstimmung war Kevin Schneck mehr als zufrieden. In den gezeiteten schon offiziellen Sitzungen am Samstag (noch auf trockener Strecke) erreichte man jeweils einen 3ten und einen 1ten Platz. Im Qualifying war es dann der 5te mit einem Rückstand von 2 Zehntel auf die Spitze. Zum Prefinale wurde es dann etwas turbulenter. Nachdem die Strecke in der Zwischenzeit langsam abtrocknete, entschied sich das gesamte Starterfeld auf Slicks ins Rennen zu gehen. Und am Vorstart stehend, kurz vor dem Prefinale, begann es wieder zu regnen. Doch der Rennleiter hatte wenig erbarmen und ließ die Jungs auf Slicks und immer stärker werdenden Regen auf die Bahn. Kevin hatte auch einen sehr guten Start und konnte sich nach der zweiten Kurve auf Platz 3 vorarbeiten. Doch schon in der zweiten Runde verlor er diesen, nach einem oder zwei Ausrutscher, und fiel auf den 6ten zurück. Mit einem guten 6ten Platz beendete ENERGY-Pilot Kevin diesen „Eiertanz“ schließlich das Prefinale.
Bei strömenden Regen aus Reihe 3 startend (alle Fahrer waren nun auf Regenreifen unterwegs) ging Kevin Schneck ins Finale. Und wiederum hatte er einen sehr guten Start, an der selben Stelle, in Kurve 2 setzte er sich auf den 3ten Platz. Doch fünf Kurven später wollte er einen weiteren Konkurrenten überholen, verhakte sich mit, drehte sich schließlich und fiel auf den 8ten Platz zurück. Seine Aufholjagd begann wieder von vorne und mit zunehmender Dauer des Rennens fiel auf, dass es Kevin nun richtig Spass machte im Regen zu fahren. Er konnte wieder an die vor ihm liegende Gruppe aufschließen und nach einem Mißgeschick von zwei anderen Mitstreitern war diesmal Kevin der Nutznießer und überholte diese ohne Probleme. Die Plätze 1 bis 3 waren jedoch nicht mehr zu erreichen. Am Ende war es dann für ENERGY-Pilot Kevin Schneck ein guter 5ter Platz im Finale. Hätte...wäre...wenn..., mit etwas Fortune und mehr Konstanz war ein Platz unter den ersten Drei im Finale, nach der Gesamtbetrachtung des Wochenendes, durchaus möglich. Auf alle Fälle war es ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
Im Übrigen sei noch zu erwähnen, dass Kevin Schneck mit seinem 5ten Platz im Finale, von den 12 gestarteten Deutschen, von insgesamt 141 Piloten im Bridgestone-Cup zweitbester Deutscher war. Nur der Statistik wegen....
Keep Racing
Jochen Schneck - KS-WEB
Donnerstag, 4. November 2010
Seit vielen Jahren eine feste Institution: Sonja und Peter Meier, die Veranstalter der Kart-Trophy Weiss-Blau beim Bridgestone-Cup - European Final 2010 am South Garda Karting - in Lonato und „ihre“ Piloten und Mechaniker. Im Bild (stehend v.li.n.re.) das gesamte Team: Sonja Meier, Kevin Schneck, Toni Greif, Bastian Rasper, Dennis Widdmann, Marcel Müller, Maximilian Kurzbauer und Peter Meier.
Vorne v.li.n.re.: Erich Baier, Fritz Widdmann und Peter Schaffer.
Ergebnisse vom Bridgestone Cup 2010 in Lonato
Die Piloten im Einzelnen (v.li.n.re.): Kevin Schneck (Rotax Junior), Toni Greif (KZ2), Dennis Widdmann (KZ2), Marcel Müller (KZ2) und Maximilian Kurzbauer (KF3).
Der Start der „Königsklasse“ KZ 2 - 34 Fahrer aus ganz Europa.
Im Regen muss man eine sehr ungewöhnliche Linie fahren. Marcel Müller (# 9) hatte dies sehr gut im Griff.
Dennis Widdmann (# 8) überzeugte im Finale mit einer tollen Leistung.
Kevin Schneck (# 12) wurde im Finale der Rotax Junioren 5ter.
Kevin Schneck (# 12) bei strömenden Regen sowohl im Prefinale als auch im Finale. Teilweise war es ein richtiger „Eiertanz“.
SCHAFFER RACING by Energy Corse in Lonato (stehend v.l.n.re.): Erich Baier, Fritz Widdmann, Bastian Rasper und Teamchef Peter Schaffer.
Unten v.li.n.re.: Dennis Widdmann, Kevin und Jochen Schneck.
Auch bei den Rotax Junioren fuhr jeder seine „eigene“ Linie.