Bambini-Klassen (RT - Raket Rookie-Trophy, AW - Waterswift und MM - Rotax Mini Max)

Beginnen wir mit den „Jüngsten“, unseren „Bambinis“. 18 Fahrerinnen und Fahrer waren nach Wackersdorf gekommen. Mit 13 Raket-Rookie-Fahrern war diese „unsere“ Serie die Stärkste. Dazu kamen noch drei „Waterswift“ und zwei Mini-Max-Piloten. In der Klasse RT (Raket Rookie-Trophy) trumpfte einer im Qualifying mächtig auf. Louis Bade (im letzten Jahr noch Gesamtplatz 10 in dieser Klasse) holte sich mit einer Zeit von 59,401 Sek. die Poleposition vor Jannick Schiele und Horst-Felix Felbermayr. Auf den Plätzen vier bis sechs folgten Maxim Rehm, Emma Felbermayr und Sven Langenmeir.

Der Start verlief sehr diszipliniert und reibungslos. Die Erstplatzierten konnten ihre Position beim Start halten und so ging man in der Reihenfolge ins Rennen. Doch gerade der Polesetter musste schon gegen Ende der ersten Runde ins Grüne. Somit fand der erfreuliche Auftritt von Louis Bade leider ein schnelles Ende. Seine Kontrahenten fuhren alle an ihm vorbei, tief enttäuscht musste Louis aufgeben. Jannick und Horst-Felix dagegen lieferten sich einen sehenswerten Kampf um die Spitze, gefolgt von Maxim, Emma, Sven Langenmeir und Lara Frommelt. Am Ende war es Jannick Schiele, der das erste Rennen, ganz knapp vor Horst-Felix Felbermayr für sich entscheiden konnte. Mit etwas Abstand sahen Maxim Rehm, Emma Felbermayr und Sven Langenmeir die Zielflagge.

Auch im zweiten Rennen gaben wiederum Schiele und H.-F. Felbermayr die Pace vor. Mal dieser, mal jener. Horst-Felix konnte gegen Ende des Rennens mehr und mehr an Jannick heranfahren und übernahm dann schließlich auch die Führung. Erst kurz vor Ende wurde ihm diese und auch noch der zweite Platz von Jannick und Maxim wieder genommen. Ein sehr starker Auftritt aller drei Piloten. Erwähnenswert sei noch, dass Louis Bade, vom letzten Platz aus ins zweite Rennen gegangen, sich bis auf den vierten Platz verbessern konnte.

Tagessieger der Klasse RT wurde Jannick Schiele vor Horst-Felix Felbermayr und Maxim Rehm.


Da in den zwei anderen Bambini-Klassen nur wenige Fahrer am Start waren hier nur das Ergebnis. In der Klasse MM ging der Tagessieg an Vincent France vor Henrik Seibel. Siegerin der Klasse AW wurde Lilly Zug vor Max Benz und Anton Heinrich.



Juniorenklassen (B - Rotax Junioren, C - OK-Junioren, E - IAME X30-Junioren)

Beginnen möchte ich hier mit der Klasse C. Die Performance der neuen OK-Motoren war sehr beeindruckend. Der Polesetter Petr Ptacek fuhr in seiner schnellsten Qualifikationsrunde 49,724 Sek. - er wäre mit dieser Zeit noch unter den 34 besten KZ-2 Fahrern gewesen. Und das mit einem Junior-Motor! Zweiter wurde Valentino Fritsch vor Eliska Simonova und Filipp Ugran. Ptacek und Fritsch dominierten diese Klasse nach Belieben. Beide Fahrer lieferten sich in beiden Rennen einen sehenswerten Kampf um die Spitze und ließen die Konkurrenz deutlich hinter sich. Am Ende konnte jeder einen Lauf für sich entscheiden. Toller Rennsport auf einem sehr hohem Niveau. Tagessieger wurde Petr Ptacek vor Valentino Fritsch. (bei Punktgleichheit entscheidet die bessere Platzierung im Zeittraining). Der dritte Platz ging an Eliska Simonova vor Filipp Ugran.


Die Klasse E - IAME X30 war mit elf Fahrern wieder recht gut besetzt. Die Pole holte sich Felix Wischlitzki vor Patrick Degenbeck und dem Drittplatzierten Kilian Tabel. Diese drei waren auch im ersten Rennen die Schnellsten. Felix konnte ganz knapp seine Führung bis ins Ziel behaupten. Zweiter wurde der schon erwähnte Patrick und mit ca. 4 Sek. Rückstand dahinter Kilian Tabel. Auf den weiteren Plätzen folgten Nick Strobel, Alexander Tauscher, Gerrit Hartig und Max Rosenschon.

Der zweite Lauf verlief etwas anders. Des einem Glück, des anderen Leid. Der Dritte des ersten Laufes, Kilan Taber, musste sein Kart schon in der zweiten Runde abstellen. Vier Runden später erwischte es Max Rosenschon. Der Weg war nun frei für die beiden Führenden Felix Wischlitzki und Patrick Degenbeck. Am Ende hatte wieder Felix die Nase vorn. Patrick wurde erneut Zweiter. Auf dem dritten Platz landete diesmal Alexander Tauscher vor Gerrit Hartwig, Tobias Pfisterer und Lukas Reiböck.


Sechs Fahrer waren es in der Klasse B - Rotax Junioren, die in Wackersdorf an den Start gingen. Andre Walter fuhr im Qualifying mit 52,309 Sek. die schnellste Zeit. Auf Platz zwei kam Luis Laurin Speck vor Alexander Raab, Felix Arndt und Adam Kralik. Im ersten Rennen konnte Andre Walter seine Führung bis ins Ziel retten. Ein sauberer Lauf bescherte ihm den Sieg. Zweiter wurde Alexander Raab. Auf den dritten Platz kam Felix Arndt. Luis Laurin, der Zweite in der „Quali“, landete auf dem sechsten Platz. Das zweite Rennen gehörte dann eindeutig dem Vierten des ersten Laufes, Adam Kralik. Überhaupt ging es mit den Platzierungen, im Gegensatz zum ersten Lauf, drunter und drüber. Am Ende gewann Adam Kralik dieses zweite Rennen der Junioren. Zweiter wurde der Vorjahresmeister Felix Arndt. Platz drei ging an Luis Laurin Speck vor Andre Walter und Vincent Weildich. Alexander Raab fiel bereits in der ersten Runde aus.

Der Tagessieg ging an Andre Walter vor Felix Arndt und Adam Kralik.


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Anmerkung der Redaktion:

Man sollte sich doch für die Zukunft die Frage stellen, ob es sinnvoll ist, dass bei den Einsteigern (Bambini-Klassen) und den Junioren soviele unterschiedliche Motoren zur Verfügung stehen. Den Veranstalter trifft dabei keine Schuld - im Gegenteil. Dieser versucht allen die Möglichkeit zu geben ihren geliebten Rennsport zu betreiben. Doch hätte man in der Bambini-Klasse einen Motor, dann wären es 18 Starter in einer Klasse gewesen. Ebenso bei den Junioren dort hätten wir 21 Starter in einer Klasse. Dies wäre doch für alle Beteiligten, also für die Piloten, den Veranstalter und auch für die Zuschauer viel interessanter. So haben wir drei, teilweise vier Klassen in einem Rennen - ob das so gut ist? Doch wahrscheinlich - nein sicher, stehen auch hier wirtschaftliche Interessen über allem - und wie gesagt, den Veranstalter trifft hier keine Schuld.

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Seniorenklassen (F - IAME X30, R - Rotax Senioren, MO - MegaOpen)

In der Klasse F - IAME X30 holte sich Vorjahresmeister Andreas Pöttinger mit einer Zeit von 50,374 Sek. die Pole. Zweiter wurde Maximilian Dappert vor Tobias Margutsch, Mick Kappler und Florian Kuhmann um die ersten Fünf zu nennen. Im ersten Rennen setzte sich jedoch sehr schnell Maximilian Dappert an die Spitze des Feldes. Im Verfolgerfeld Margutsch und Kuhmann, wobei die Lücke zum Erstplatzierten mit zunehmender Dauer des Rennens größer wurde. Der Sieg ging völlig verdient an Maximilan Dappert. Der zweite Lauf war dann zumindest im Kampf um die Spitze deutlich spannender. Margutsch und Dappert lieferten sich einen harten aber fairen Zweikampf. Bis zur letzten Kurve in der letzten Runde stand der Sieger noch nicht fest. Sehr knapp hatte am Ende wiederum Maximilian Dappert die Nase vorne. Somit gewann er auch völlig verdient die Tageswertung. Auf Platz zwei landete Tobias Margutsch. Dritter wurde Florian Kuhmann.


In der Klasse MO - MegaOpen war leider nur ein Fahrer am Start. Nils Henkel gewann diese Klasse. Ebenso in der Klasse R. Dort gewann Thomas Moritz.



Klasse G - KZ2

Nun kommen wir zu der im Kartsport sogenannten Königsklasse „KZ2“. Beginnend hier mit der Klasse G. Das Feld der „Jüngeren“ war mit insgesamt 34 Fahrer sehr gut besetzt.
Auch drei Fahrer von KSM - Schumacher Racing Team waren nach Wackersdorf angereist und zwei davon gaben schon im Zeittraining den Ton an. John Norris war mit einer Zeit von 46,357 Sek. schnellster vor seinem Teamkollegen Alexander Schmitz. Sehr stark auch die weiteren Fahrer. Dritter wurde Kevin Pieruszek, auf Platz vier landete Max Loidl vor Patrick Loidl (Vorjahresmeister). Daniel Eder, Stefan Haak, Alessio Curto, Felix Diesel und Toni Greif um die ersten zehn zu nennen. Es ist schon beeindruckend, wenn 34 Karts am Start stehen. Von null auf 100 - schneller als ein Formel 1-Bolide! Obwohl der Zieleinlauf von Platz eins bis fünf des ersten Rennens genau den Platzierungen des Qualifying entsprach, war es ein hochattraktives Rennen. Das Führungsduo konnte sich etwas vom Rest des Feldes absetzen, aber was die beiden ablieferten war Kartsport auf allerhöchstem Niveau. Norris vor Schmitz oder Schmitz vor Norris und im Verfolgerfeld ging es ähnlich ab. Wie gesagt, am Ende gewann Norris vor Schmitz. Pieruszek Dritter vor den „Loidl’s“. Nicht weniger spannend auch das zweite Rennen. Wiederum waren es die beiden „Schumacher-Piloten“ die den Zuschauern tollen Rennsport boten. Doch nicht nur sie, ebenso der Drittplatzierte Pieruszek. sowie die weiteren Verfolger Max Loidl und diesmal Alessio Curto lieferten eine tolle Leistung ab. Auch das zweite Rennen konnte John Norris wieder für sich entscheiden.



Klasse GS - KZ2

Mit 37 Fahrern war diese Klasse sehr, sehr gut besetzt. Da in Wackersdorf nicht mehr als 36 Fahrer an den Start gehen dürfen, entschied man sich von Seiten des Veranstalters zur Ausrichtung eines sogenannten B-Finales. Man wollte keinen - auch nicht einen Piloten nach Hause „schicken“. Das erste Rennen wurde in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei sich dort die jeweils 13 Bestplatzierten direkt fürs Finale qualifizierten. Die übrigen 11 Fahrer fuhren dann im B-Finale die restlichen zehn Startplätze unter sich aus. Das Frappierende an der ganzen Sache war, dass im B-Finale nur noch zehn Fahrer am Start waren. Ein Pilot trat nicht mehr an. Sei’s drum.

Doch erst zum Qualifying. Schnellster war dort der Vizemeister des vergangenen Jahres Andreas Stapf mit einer Zeit von 48,036 Sek. Zweiter wurde der Vorjahresmeister Markus Häupler. Platz drei ging an Thomas Dehnel. Vierter Mario Hauthaler und Platz fünf ging an einen „Altbekannten’“ dieser Szene: Lucky Lindinger ließ sich wieder blicken. Man kann halt nicht aufhören - soll man auch nicht. Meiner Meinung nach ist dieser Sport so faszinierend und einfach schöner als sich vorm Fernseher dämliche Shows oder noch dämlichere Gerichtssendungen anzuklotzen. Ich frag mich immer wieder, wer hat da was an der Klatsche, die vorm Fernseher hocken oder die, die mit 140 Sachen durch die Kurven fahren? Meine Meinung kennt ihr.

Wie schon erwähnt, wurde das erste Rennen in zwei Gruppen aufgeteilt. Hier möchte ich nur ganz kurz darauf eingehen. In der ersten Gruppe gewann Markus Häupler vor Maria Hauthaler und dem wie gewohnt starken Drahos Dzibela. In der zweiten Gruppe siegte Lucky Lindinger vor einem starken Thomas Dehnel und dem Drittplatzierten Andreas Stapf.

Doch nun zum Finale. Vor diesem Event konnte ich noch kurz mit dem Vorjahresmeister Markus Häupler ein paar Worte wechseln. Auf die Frage nach der starken Konkurrenz meinte er lächelnd: „Gegen einen Lindinger darf man schon mal verlieren, aber dazu bin ich nicht nach Wackersdorf gefahren“.

Showdown in der Klasse GS mit 36 Fahrern. In der ersten Reihe Häupler und Lindinger, Reihe zwei Dehnel und Hauthaler, Reihe drei Stapf und Dzibela. Ampel auf Rot … die Lichter gehen aus und ab…. Hauthaler hat den besten Start, gefolgt von Häupler, Lindinger, Dehnel und Dzibela. Nach der zweiten Kurve im Infield liegt Hauthaler noch in Führung vor Lindinger, Dehnel, Dzibela und Markus Häupler auf Platz fünf. Doch schon im ersten Drittel des Rennens kann Lindinger die Führung übernehmen. Die Verfolger heißen in eben dieser Reihenfolge Häupler, Hauthaler, Dehnel, Dzibela und Stapf. Hochattraktiv und äußerst spannend geht es in die nächsten Runden. Doch nicht nur im Kampf um die Spitze geht es richtig zu Sache. Alle Fahrer bieten den Zuschauern ein Spektakel und wir reden jetzt von Fahrern, die alle über 30 Jahre „alt“ sind. Bis zum Ende des Rennens hat man nie das Gefühl, dass eine Entscheidung im Kampf um die Plätze bereits gefallen ist. Am Ende gewann Lucky Lindinger vor Thomas Dehnel, der seinerseits noch den Vorjahresmeister Markus Häupler überholen konnte. Andreas Stapf, der Vizemeister des vergangenen Jahres in dieser Klasse GS , wurde Vierter. Die weitere Reihenfolge: Mario Hauthaler, Markus Staudhammer, der „Hausherr“ Stephan Fritsch, Andreas Linnebacher, Erich Huber und Sascha Sonderegger um die ersten zehn Plätze zu nennen.



Die erste Veranstaltung zur Kart-Trophy Weiss-Blau 2016 in Wackersdorf war zu Ende. Supertolle Rennen bei sehr guten Bedingungen sorgten für Spannung an diesem Wochenende. Der Veranstalter möchte sich wie immer auf diesem Wege wieder bei allen Teilnehmern, den fleißigen Helfern, den Anwesenden und beim Bahnbetreiber Stephan Fritsch bedanken.


Und schon in knapp drei Wochen am 1. Mai ist die Kart-Trophy Weiss-Blau zu Gast in Ampfing.

Wie immer alle Ergebnisse hier auf unserer Website der KTWB. Vielen Dank.


Keep Racing

WEBKS - Jochen Schneck

Doppelsieg für das Schumacher-Team in der Klasse G-KZ2: John Norris knapp vor Alexander Schmitz.

Am Rennsonntag gab es auch in dieser Hinsicht keine Probleme mehr. Wackersdorf ist von jeher bei allen Piloten sehr beliebt, auch die Modifikationen der Strecke wurden von allen Fahrern sehr positiv bewertet.